Pflegereform 2022 erst der Anfang
Als Caritas setzen wir uns schon lange für eine nachhaltige Pflegereform ein. Die jetzt beschlossene Pflegereform 2022 beinhaltet wichtige Maßnahmen, zum Beispiel werden Pflegende Angehörige endlich mehr unterstützt und auch eine Personaloffensive wurde gestartet. Allerdings gelten viele Maßnahmen nur bis 2024. Für die Caritas ist somit klar: die Pflegereform 2022 kann nur der Anfang sein, um die Versorgung in Österreich für die Zukunft zu sichern.
„Who cares“? – Wir!
Die 91 Jahre alte Ilse Hofstetter freut sich besonders, „wenn die Caritas kommt“. „Die Caritas“ ist in diesem Fall Jasmin Huskic, Fachsozialbetreuer für Altenarbeit von der Sozialstation St. Pölten. Er betreut Frau Hofstetter seit ihrem Schlaganfall vor drei Jahren. „Nach dem Schlaganfall konnte sich Frau Hofstetter nur ganz schwer bewegen, mehr als auf die Seite drehen im Bett war nicht möglich“, erzählt Herr Huskic „Durch regelmäßige Übungen, Mobilisierung und kinästhetische Anwendungen hat Frau Hofstetter in den letzten Wochen große Fortschritte gemacht.“ Stolz zeigt Frau Hofstetter, wie sie schon langsam aus dem Rollstuhl mit Anhalten am Pflegebett aufstehen und sich mit den von ihm gelehrten Bewegungsabläufen auch alleine wieder hinsetzen kann.
Ein Beruf, der Freude macht
„Ich sehe jedes Mal aufs Neue, wie ich den Menschen helfen kann und auch viel Dankbarkeit erfahre. Ich arbeite gerne mit Menschen, ich liebe diesen Beruf“, erzählt Jasmin Huskic. Der 36-Jährige stammt aus Bosnien und lebt mit seiner Familie seit 2009 in Österreich. In Bosnien hat er die Ausbildung zum Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger gemacht, die allerdings in Österreich nicht anerkannt wurde. Zunächst arbeitete er deshalb als Heimhelfer. In Bildungsteilzeit absolvierte er die zweijährige Ausbildung zum Fachsozialbetreuer Altenarbeit und übt heute seinen Job mit voller Leidenschaft aus. „Die Caritas St. Pölten hat mir immer ermöglicht, sehr flexibel zu sein, sodass Arbeitszeiten und Schulzeiten gut vereinbar waren. Das schätze ich besonders und dafür bin ich auch sehr dankbar“, erzählt Jasmin Huskic.